Mannhardt Turmuhr

Datenblatt
Fabrikat: Joh. Mannhardt´sche Turmuhrenfabrik München
Herstellungsdatum: 1925  Nr.: 3844
Besonderheiten: Mannhardt´sche Stiftenhemmung
Rahmengröße (B T H) 83 – 50 – 80
Gewicht: Werk mit „Glockenturm“  97 kg (ohne Pendel),
Antriebsgewicht 11 kg,
Unterbau mit Motor und Trafos 34 kg,
Pendellinse 21 kg
Gesamtgewicht 163 kg
Ursprungsort: Kirche in Iggensbach
Restauriert: 1997
Ergänzungen: Fehlende Schlussscheibe für Stundenschlag angefertigt.
Elektrischer Aufzug für Gehwerk, elektrischer Antrieb für Schlagwerke.
Glockenstuhl für Schlagwerk.

Bei diesem Werk fällt sofort das große Gangrad mit seinen 90 halbrunden Stiften auf. Die Ankerpaletten befinden sich direkt auf der Pendelstange. Diese Variation eines Scherenganges hat Jos. Mannhardt entwickelt, weshalb sie auch den bezeichnenden Namen „Mannhardt´sche Stiftenhemmung“ erhalten hat.

Auch diese Turmuhr wurde von Grund auf restauriert. Vollkommen zerlegt, die Teile von Jahrzehnte altem Schmutz und verharztem Öl befreit. Der alte schadhafte Lack wurde entfernt, die Teile neu grundiert und lackiert. Arbeitsaufwand ca. 236 Stunden inklusive der Ergänzung des elektrischen Aufzuges.

Die Schlussscheibe, auf der das Schlagwerk die Stunden abgreift, wurde rekonstruiert und angefertigt, da sie nicht mehr vorhanden war.

Leider steht uns keine hoher Raum oder Turm zur Verfügung um eine Turmuhr länger als eine Stunde laufen zu lassen. (Wegen der nötigen Fallhöhe für die Gewichte) Deshalb entschlossen wir uns auch hier einen elektrischen Antrieb schonend einzubauen.
Es würde uns nicht einfallen, eine schmiedeeiserne historische Turmuhr zu „elektrifizieren“. Aber die Turmuhren, welche wir mit einem elektrischen Aufzug versehen haben, sind industriell gefertigte Turmuhren des 19. Jahrhunderts. Erst eine Turmuhr die geht, lebt.
Also haben wir auch diese Uhr mit einem automatischen elektrischen Aufzug versehen. Dazu waren fast keine Veränderungen am Uhrwerk selbst nötig. Das Gehwerk wird über ein Gewicht an einer sogenannten Endlos-Kette in Gang gehalten. Für das Schlagwerk haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen. Hier werden nicht die Trommeln, sondern mittels kleiner Elektromotoren, die Windflügel direkt angetrieben.

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